Tabellierpapier: Unbedrucktes oder mit dünnen, hellen auf Endlosformularmaschinen bedrucktes Endlospapier mit Führungslochrand zum Einsatz in Datendruckern.

Tack: Mit Tack (englisch – Klebrigkeit) oder deutsch Zügigkeit bezeichnet man die Spaltfähigkeit einer Farbe, etwa zwischen zwei Farbwalzen. Mit steigendem Tack wächst die Haftung der Farbe auf dem Gummituch (im Offsetdruck) und dem Bedruckstoff und erhöht daher auch die Neigung zum Herausrupfen von Fasern oder Partikeln aus der Papieroberfläche.

Tambour: nennt man die Rolle, auf der die Papierbahn am Ende der Papiermaschine aufgewickelt wird.

Taschenfalz: Beim Taschenfalz wird durch Stauchung des Papiers ein Falzbruch erzeugt. Dabei transportieren zwei übereinander angeordnete rotierende Walzen den Bogen in eine Tasche bis zum Anschlag, in der er sich nicht weiter bewegen kann und eine Stauchfalte bildet. Diese wird von zwei weiteren Falzwalzen erfasst, die dann den Falzbruch erzeugen und das Papier aus der Anlage befördern.

Tauenpapier: Mit Tauenpapier bezeichnet man stabiles Papier, das durch Satinierung eine sehr glatte Oberfläche besitzt. Tauenpapier wird dort eingesetzt, wo es auf Dauerhaftigkeit im täglichen Gebrauch ankommt, etwa bei Registern von Ordnern. Früher dienten Abfälle von Schiffstauen als Rohstoff für diese Papiersorte. Davon leitet sich der Name ab.

TCF: total chlorine free: Papier aus 100 % chlorfrei gebleichten Faserstoffen.

Tellern: Das Ausbeulen von Papierbögen in ihrer Mitte nennt man tellern. Bei Bogenstapeln liegt der Grund dafür in der zu niedrigen Feuchtigkeit der Umgebungsluft, die das Papier am Rand austrocknen und schrumpfen lässt.

TeX: TeX („Tech“ ausgesprochen, da es sich um die griechischen Buchstaben Tau, Epsilon und Chi handelt), ist ein Satzprogramm, das der US-amerikanische Computerwissenschaftler Donald E. Knuth Ende der siebziger Jahre speziell für naturwissenschaftliche Texte und Formeln entwickelte. Anders als heute übliche Layout-Software wie QuarkXpress oder InDesign arbeitet TeX nicht mit einer grafischen Bedienung, sondern verarbeitet mit Formatierungsanweisungen versehene Texte. Die für viele Computertypen verfügbare Software verwendet eigene Schriften, die man mit dem Programm Metafont entwirft, und liefert als Ausgabe geräteunabhängige Dateien. TeX ist kostenlos, und mittlerweile gibt es eine große Zahl größtenteils ebenfalls kostenloser Zusatzprogramme.

Text & Cover-Papiere: Die Bezeichnung Text & Cover-Papiere stammt aus den USA und steht für hochwertige, ungestrichene Papiere mit Flächengewichten von etwa 100 bis 320 g/m_. Die Papiere sind weiß oder farbig und bieten in der Regel besondere Oberflächenstrukturen, die unter anderem durch Prägung erzeugt werden.

Textur: Textur ist die Bezeichnung für eine um 1450 verwendete gotische Schrift, die Johannes Gutenberg als Vorlage für die Schrift diente, die er für seine Erfindung des Buchdrucks verwendete. Der Name leitet auf das Erscheinungsbild dieser Schrift ab, die wie ein grobes Gewebe wirkt. Kennzeichnend für die Textur sind Brechung der Linien, steile Federführung und verstärkte Strichendungen.

Thumbnail: Eine Voransicht eines Bildes oder einer Grafik. (engl. thumbnail = Daumennagel)

Tiefdruck: Dieses Druckverfahren verwenden Rotationsdruckmaschinen hoher Leistung. Die druckenden Elemente liegen hier in Form von Näpfchen in der Oberfläche des Tiefdruckylinders vor. Das Druckbild wird z.B. durch elektromechanische Gravur oder Laser auf den Zylinder übertragen. Beim Druckvorgang wird der Druckzylinder vollkommen eingefärbt. Dann streift ein Rakelmesser die überschüssige Farbe von der Oberfläche ab, und die Farbe verbleibt nur noch in den Vertiefungen. Dann presst eine gummierte Walze die Papierbahn gegen den Druckzylinder, und die in den Näpfchen zurückgebliebene Farbe wird an das Papier abgegeben. Heute werden hauptsächlich Illustrierte, Kataloge und Magazine im Tiefdruck hergestellt. Man erkennt diese Produkte sehr leicht an den gezackten, weil gerasterten Buchstaben, am sehr glatten Papier und an den leuchtenden Farben.

Tiefdruckpapier: ist ein meist holzhaltiges satiniertes Druckpapier, das gleichmäßig saugfähig ist und absolut gleiche Farbannahmefähigkeit hat. Einsatzgebiete sind Illustrierte, u.a. Zeitschriften, Versandhaus- und Reisekataloge, Prospekte und Beilagen.

Tiefen: Die dunkelsten Stellen eines Bildes, also die Stellen mit der höchsten Dichte.

Tiegeldruckmaschine: Mit Tiegeldruckmaschine oder kurz Tiegel bezeichnet man Buchdruckmaschinen, die nach dem bereits von Johann Gutenberg verwendeten Prinzip „Fläche gegen Fläche“ arbeiten. Um hierfür den notwendigen Anpressdruck zu erreichen, müssen Tiegeldruckmaschinen mit vergleichsweise hohen Kräften arbeiten und sind daher auf Formate bis etwa DIN A3 beschränkt.

TIFF: Das „Tag Image File Format“ ist ein Dateiformat für Bitmap-Bilder. Mit Hilfe des LZW-Verfahrens lassen sich TIFF-Bilder ohne Qualitätsverlust komprimieren.

Times New Roman: Die Times New Roman ist die bisher erfolgreichste Schrift aller Zeiten und jedem Computeranwender vertraut.  Am 3. Oktober 1932 erschien die Zeitung „Times“ mit der für sie neu entwickelten Schrift Times New Roman.

Tissue: ist besonders dünnes (unter 34 g/qm), weiches holzfreies Rohmaterial für Hygienepapiere. Es wird – meist mehrlagig – beispielsweise zu Toilettenpapier, Papiertaschentüchern oder Kosmetiktüchern verarbeitet und weist eine mikrofeine Kreppung auf.

TMP:  (Thermo Mechanical Pulp – Thermomechanischer Holzstoff). Das TMP-Verfahren ermöglicht eine schonendere Zerlegung des Holzes in Einzelfasern als beim normalen Holzschliffverfahren.

Tonen: Mit Tonen bezeichnet man in der Drucktechnik den Effekt, dass beim Drucken auch Bereiche außerhalb des Druckbilds eingefärbt werden. Dieser Fehler tritt vor allem beim Offset-Druck auf; die Ursache liegt darin, dass die Druckform beziehungsweise der Gummizylinder in Bereichen Farbe führt, die nicht druckend sein sollen.

Tonwert: Der Tonwert einer Bildfläche ist das Maß für seinen optischen Eindruck, ausgedrückt als Prozentwert. Bei gerasterten Flächen ist dies das Flächenverhältnis der Rasterpunkte zur Gesamtfläche. Demnach entspricht der Tonwert von 0 Prozent der unbedruckten Fläche und von 100 Prozent dem Vollton.

Tonwertsumme: Bei der Tonwertsumme handelt es sich um die Summe aller Farbwerte an einer einzelnen Stelle eines Drucks. Druckereien verlangen oft eine maximale Tonwertsumme, die dem maximal zulässigen Farbauftrag entspricht. Bei einem stärkeren Auftrag kann die Farbe oft nicht mehr richtig trocknen. Wenn man zum Beispiel im CMYK-Farbraum ein Blau aus 90 % Cyan, 70 % Magenta, 30 % Yellow und 30 % Schwarz mischt, ergibt das eine Tonwertsumme von 220 %. Übliche maximale  Tonwertsummen sind bei Bogenoffset etwa 350 %, bei Rollenoffset etwa 300 %, beim Zeitungsdruck etwa 240 % und beim Siebdruck bis zu 400 %.

Tonwertzuwachs: In der Drucktechnik bezeichnet man mit Tonwertzuwachs die Erscheinung, dass die Tonwerte der Farben von Abbildungen von der Vorlage zum fertigen Druckerzeugnis zunehmen. Dieser Effekt betrifft besonders die Tonwerte von Bildern. Als wichtigste Ursache des Tonwertzuwachses gilt der Punktzuwachs, das heißt, die Erscheinung, dass Rasterpunkte beim Druck an Größe zunehmen.

Toyo Farben:  Der Toyo Colorfinder ist eine Farbsammlung des japanischen Druckfarben-Herstellers Toyo Ink. Darin sind in vier Büchern insgesamt 1050 Farben zusammengestellt, die Toyo als Sonderfarben anbietet. In Europa nicht üblich.

Tansparentpapier:  Papiere mit hoher, gleichmäßiger Transparenz. Sie wird erreicht durch eine sehr schmierige Mahlung. Verwendet wird 100% Langfaser-Zellstoff, um die notwendige Festigkeit zu erhalten.

Transparenz: Gegensatz der Opazität, gibt an, wie durchsichtig ein Stoff ist.

Trapping: Das englische Wort Trapping bezeichnet in der Drucktechnik zum einen das Über- oder Unterfüllen, das heißt, die absichtliche geringfügige Überlappung aneinander grenzender Farbflächen, das so genannte Blitzer – schmale unbedruckte Streifen – verhindern soll. Dabei wird immer die hellere Farbe unter der dunkleren vergrößert.

Trimmer: In der Druck-Weiterverarbeitung ist ein Trimmer ein dreiseitiges Schneidegerät für den Beschnitt von Zeitschriften und Broschüren an der Kopf-, Fuß- und Außenseite. Pro Arbeitstakt wird dabei ein Exemplar bearbeitet.

Trockenpartie: Wesentlicher Bestandteil einer Papiermaschine. Nach der mechanischen Entfernung des Wassers aus der Papierbahn in der Pressenpartie erfolgt in der Trockenpartie eine weitere Entfernung von Wasser durch Wärmeeinwirkung.

Trumatch: Trumatch ist eine Palette von insgesamt 2800 Farbtönen, die sich mit dem üblichen CMYK-Farbdruckprozess erzeugen lassen. Die Farben sind nach dem Farbsystem HSB geordnet, das mit Werten für Farbton, Sättigung und Helligkeit (Englisch Hue, Saturation, Brightness) arbeitet.

Tsai Lun: Tsai Lun, ein hoher Beamter am Hof des chinesischen Kaisers Han Ho Ti aus der östlichen Han-Dynastie (25 – 220 n. Chr.), gilt als entscheidender Wegbereiter der Papierherstellung. Im Jahr 105 stellte Tsai seinem Herrscher den Herstellprozess vor, der sich im Prinzip bis heute nicht verändert hat. Als Rohstoffe dienten ihm Hanf, die Bastschicht von Maulbeerbaum-Rinde sowie Lumpen und alte Fischernetze. Das Verfahren wurde in China über Jahrhunderte geheim gehalten und gelangte erst Mitte des 8. Jahrhunderts infolge kriegerischer Auseinandersetzungen in den arabischen Raum. Die erste Papierproduktion auf europäischem Boden ist für 1144 in Xativa bei Valencia in Spanien durch die Mauren verbürgt, die erste deutsche 1390 durch Ulman Stromer in Nürnberg.  Inzwischen steht fest, dass Papier schon lange vor Tsai Lun bekannt war. Funde bestätigen, dass es in China bereits zwischen 140 und 87 v. Chr. Papier gab. Es bestand aus Hanffasern und könnte das älteste Papier der Welt sein.

Typografie: Die Typografie ist die Lehre von der Gestaltung und dem Einsatz der Schrift. Ihr Ziel ist es, Text so gut lesbar wie möglich sowie optisch ansprechend zu machen – durch Auswahl von Schriftarten, -größen und -attributen, aber auch durch die Seitengestaltung.

Typografische Maße: Das typografische Maßsystem wurde ursprünglich im Jahre 1737 von dem Pariser Schriftengießer Pierre Simon Fournier entwickelt. Die Grundeinheit ist der typographische Punkt (abgekürzt p), mit 1 m = 2660 p oder 1 p = 0,3759 mm. Weitere Einheiten sind Nonpareille = 6 Punkt, Petit = 8 Punkt, Cicero (c) = 12 Punkt und Konkordanz = 36 Punkt.  Mit der Neuregelung des Messwesens wurde das typografische Maßsystem in Deutschland Ende 1977 offiziell abgeschafft. In der Praxis wird es aber noch weithin verwendet, wobei man die Einheiten auf 5/100 mm rundet. Dadurch gilt heute: 1 p = 0,375 mm und 1 c = 4,5 mm. Im angelsächsischen Raum ist das Point-System in Gebrauch, das sich von der Maßeinheit Inch ableitet. Hier gilt 1 Point (pt) = 0,351 mm, 1 Pica = 12 pt, 1 inch = 6 Pica. Ferner gibt es den DTP-Point mit 1 pt = 0,352 mm.