RAL-Farben: RAL-Farben sind Standardfarben für die Industrie, die das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (ursprünglich „Reichsausschuss für Lieferbedingungen“) herausgibt. Insgesamt gibt es über 2.000 RAL-Farben. Die Druckindustrie arbeitet jedoch nicht mit RAL-Farben, hier sind HKS-Farben oder Pantone-Farben weit verbreitet.

Randwelligkeit: Wird Papier- oder Karton in einem Raum gelagert, dessen Luftfeuchtigkeit höher ist als die des Materials, dann entsteht Randwelligkeit. Das Material nimmt am Rand Feuchtigkeit auf und dehnt sich aus, während es innen unverändert bleibt. Den entgegengesetzten Effekt  nennt man „Tellern“. Er tritt auf, wenn die Luftfeuchtigkeit geringer ist als die des Materials.

Raster: In der Reproduktion von Bildern versteht man unter einem Raster eine Fläche mit kleinen, geometrischen Formen (z.B. runde, quadratische oder elliptische Punkte). Mit seiner Hilfe setzt man Halbtonbilder in eine für das Drucken erforderliche reine Schwarz/Weiß Darstellung um, indem man entweder die Größe oder die Häufigkeit der Punkte gemäß der Bildhelligkeit variiert. Eine neuere Rastertechnik ist der frequenzmodulierte Raster, der eine sehr hohe Detailwiedergabe erreicht. Die Rasterpunkte sind hier glich groß aber unregelmäßig verteilt.

Rasterweite: Mit der Rasterweite bezeichnet man die Anzahl der Rasterpunkte je Längeneinheit. Gängige Angaben sind L/cm (Linien pro cm) und lpi (lines per inch). Der Begriff 80er Raster bedeutet 80 L/cm und entspricht ca. 200 lpi.

Rasterwinkel: Der Rasterwinkel gibt die Richtung der Rasterung gemessen an der Senkrechten an. Für einfarbige Darstellungen ist die Diagonalstellung des Rasters (45 Grad) üblich. Bei mehrfarbigem Druck muss man für die verschiedenen Farben unterschiedliche Rasterwinkel verwenden, um Überlagerungseffekte (Moiré) zu vermeiden. Nach der Norm DIN 16547 verwendet man für die vier Farben Yellow, Magenta, Cyan und Black die Winkel 0, 15, 75 und 45 Grad.

Rausatz: Rausatz heißt die textliche Gestaltung, bei der die Zeilen keine einheitliche Länge haben sondern der verfügbare Platz  durch Worttrennungen bestmöglich ausgenutzt wird. Das Variieren der Zeilenlängen als bewusstes gestalterisches Mittel nennt man Flattersatz.

Recyclingpapier: Papier, dessen Fasern ganz oder überwiegend aus Altpapier gewonnen wurden. Bei der Produktion wird erheblich weniger Energie verbraucht, Abfall wird vermieden und die Rohstoffressourcen geschont. Diese Altpapierfasern (Sekundärfasern) können bis zu fünfmal recycled werden.

Register: Drucker bezeichnen mit Register das Aufeinanderpassen der Satzspiegel auf der Vorder- und Rückseite der einzelnen Seiten („Registerhalten“). Im Mehrfarbdruck wird  das Passen der übereinander gedruckten Farben Register genannt.

Retusche: Verbessern der Wiedergabe von Bildern durch Bearbeiten der Vorlage oder von Filmen.

RGB: Rot, Grün, Blau – die Farben mit denen Monitore, Scanner, etc. Farben durch additive Farbmischung darstellen. Monitore können oft 8 Bit (= 1 Byte = 2 hoch 8 = 256 mögliche Werte) pro Farbe darstellen, also 24-Bit = 16,7 Mio. Farben.

Ries: Verpackungseinheit von Papierbögen.

Rillen: Das Einpressen einer Linie in einen Karton, um ein Umlegen bzw. Falzen zu ermöglichen bezeichnet man als „rillen“. Das Rillen soll das Brechen des Kartons verhindern und für einen sauberen Falz sorgen.

RIP: Der Raster Image Prozessor bringt die in einer Seitenbeschreibungssprache definierten Text-, Bild- und Grafikelemente in eine für den Belichter darstellbare Form. Er übernimmt das Rastern sowie die Überfüllung und Separierung von Druckdaten.

Rohbogen: unbeschnittener Druckbogen

Rollenoffset: Beim Rollenoffsetdruck wird eine „endlose“ Papierbahn von einer Rolle abgewickelt und der Maschine zugeführt. Wie beim Bogenoffset erfolgt die Druckübertragung von der Platte auf eine Gummifläche und dann auf den Bedruckstoff.

RTF: Die Abkürzung RTF steht für Rich Text Format. Es handelt sich um ein Datenformat für Texte, das neben dem eigentlichen Text  Angaben zur Schriftart und -größe sowie Formatierung enthält.

Rundsiebmaschinen: arbeiten nicht wie Langsiebmaschinen mit flachen Siebbahnen, sondern mit Siebzylindern. Diese Rundsiebe rotieren meist in mit Faserbrei gefüllten Trägern. Dabei setzt sich der Papierstoff auf dem Sieb ab, das Wasser läuft nach innen ab. Das so gebildete Papierblatt wird dann mit einer Filzbahn vom Rundsieb abgehoben und durchläuft die gleichen Stationen wie auf den Langsieb-Papiermaschinen (Papiermaschinen). Rundsiebmaschinen haben den Vorteil, daß sich mehrere Zylinder so hintereinander aufstellen lassen, daß mehrere Papierbahnen naß zusammengeführt und zu einer stärkeren Bahn vereinigt werden können. Deshalb setzt man sie vorwiegend zur Herstellung von Karton oder Pappen ein.

Rupffestigkeit: Wichtige Festigkeitseigenschaft für Papiere die im Offsetdruck bedruckt werden sollen.