Hadern: Hadern sind pflanzliche Textilfasern, die aus Lumpen gewonnen werden. Sie waren bis ins 18. Jahrhundert hinein das einzige Rohmaterial zur Papierherstellung. Heute werden sie noch für Papiere eingesetzt, an die besondere Ansprüche an Alterungsbeständigkeit und Festigkeit gestellt werden, wie Banknoten- und Dokumentenpapiere oder Dünn- und Bibeldruckpapiere.

Halbtonvorlage: Mit Halbtonvorlagen bezeichnet man Druckvorlagen mit mehr als zwei Helligkeitsstufen. Diese Vorlagen müssen gerastert sein, das heißt in Punktsysteme aufgelöst werden. Durch Variation der Größe oder der Häufigkeit der Rasterpunke entsteht bei der gedruckten Abbildung der Eindruck unterschiedlicher Helligkeit.

Handgeschöpfte Papiere: Handgeschöpfte Papiere werden heute nur noch sehr selten hergestellt. Das bekannte echte Büttenpapier wird auf Rundsiebmaschinen produziert.

Handsatz: Unter Handsatz versteht man den von Hand hergestellten Schriftsatz aus einzelnen Buchstaben. Der Setzer nimmt  Einzelbuchstaben und Abstandselemente aus dem Setzkasten und stellt sie in seinem Arbeitsgerät, dem Winkelhaken, zu einer Schriftzeile zusammen.

Hartpostpapiere: Naturpapiere bzw. Geschäftspapiere besonders guter Qualität, die beim Biegen oder Knittern mit der Hand „hart“ klingen.

Hausfarbe: Mit Hausfarbe bezeichnet man einen genau definierten Farbton, den ein Unternehmen für sein äußeres Erscheinungsbild („Corporate Design“) nutzt. Um Farbabweichungen möglichst auszuschließen, druckt man die Hausfarbe oft als Sonderfarbe.

Heften: Bindeverfahren bei dem Druckbogen oder Lagen durch Faden oder Draht zu einem Buchblock oder Heft verbunden werden.

Heißfolienprägung: Hier wird ein Prägestempel unter Hitzeeinwirkung auf eine (Farb-)Folie gepresst, die sich dadurch ablöst und fest mit dem Papier verbindet. Wird häufig bei Buchtiteln verwendet. Üblich sind vor allem glänzende Metallfarben aber auch Hologramme, die zur Fälschungssicherung genutzt werden.

HiFi-Color-Druck: Mit HiFi-Color-Druck bezeichnet man den Farbdruck mit mehr als 4 farben (CMYK) um besonderes hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Es werden zusätzliche Farben eingesetzt, die mit dem CMYK-Farben sonst nicht dargestellt werden könnten, weil sie außerhalb des Farbraumes lägen.

HKS-Farben: HKS ist ein Farbsystem für Schmuckfarben mit 84 Farbtönen, das die drei Druckfarbenhersteller Horstmann-Steinberg, Kast + Ehinger und H. Schminke & Co. gemeinsam herausgegeben haben. Die Basis bilden neun Grundfarben sowie Schwarz und Weiß. Für gestrichene und ungestrichene Papieren, Zeitungsdruck und Endlosdruck stehen spezielle Farben zur Verfügung

Hochdruck: Der Hochdruck (auch Buchdruck) ist das älteste Druckverfahren. Die druckenden Flächen der Druckform sind höher, als die nichtdruckenden Flächen. Daher können nur die erhöhten Flächen eingefärbt und abgedruckt werden. Heute im wesentlichen nur noch im Flexodruck eingesetzt.

Hochzeit: Als Hochzeit bezeichnet man scherzhaft ein im Text doppelt doppelt gesetztes Wort.

Holzfreie Papiere: Holzfreie Papiere sind Papiere, die nur aus Zellstoff (Zellulose) (s. a. Papierherstellung) und Hadern bestehen, diese haben eine höhere Qualität als holzhaltige Papiere. Nach DIN 6730 gelten als holzfrei solche Papiere, die weniger als 5 % verholzte Fasern enthalten. Beispiele für holzfreie Papiere: Kunstdruck Papier, Zeichenpapier usw. Synthetische Papiere werden, obwohl sie keinen Holzanteil haben nicht dazu gerechnet, sondern sind eine eigene Kategorie.

Holzhaltige Papiere: Papiere, die ausschließlich aus Zellstoff, also ohne Holzschliff, hergestellt wurden.

Holzschliff: Holzhaltige Papiere sind nach DIN 6730 alle Papiere, die einen Holzschliffanteil (s. a. Papierherstellung) von mehr als 5 % haben, diese Papiere sind kostengünstiger herzustellen als z. B. holzfreies Papier. Holzhaltige Papiere können bis zu max. 90 % Holzschliff (z. B. Zeitungspapier) enthalten. Holzhaltige Papiere werden in 6 Stoffklassen eingeteilt (von Stoffklasse I 75 % Holzschliff ungebleicht / 25 % Zellstoff ungebleicht bis Stoffklasse VI 20 % Holzschliff / 80 % Zellstoff, gebleicht). Festigkeit und Weiße nehmen mit sinkendem Holzgehalt zu.

Holzschnitt: Der Holzschnitt ist das älteste Verfahren zur Herstellung von Druckformen. Als Material dienen Holzbretter aus denen man mit Schneidewerkzeugen nach einem vorgezeichneten Bild die Teile entfernt, die beim Druck hell erscheinen sollen. Die stehengebliebenen Stege ergeben das Bild.

Hotmelt: Thermoplastischer Schmelzklebstoff der bei Klebebindungen Einsatz findet.

Hurenkind: Bezeichnung für eine am Anfang einer Textspalte oder Seite stehende Schlußzeile des vorigen Absatzes. Ein Hurenkind ist ein typographisch nicht zulässiger Umbruch. Siehe auch Schusterjunge.

HWC-Papier: Heavy Weight Coated paper = schwergewichtiges, gestrichenes Papier über 90 g/qm  für den Rollenoffsetdruck.

Hydrophil: Der Begriff hydrophil stammt aus dem Griechischen und bedeutet  wasserfreundlich. Im Offsetdruck sind die nicht farbführenden, bildfreien Bereiche einer Druckplatte hydrophil.

Hydrophob: Der Begriff hydrophob stammt aus dem Griechischen und bedeutet Wasser abstoßend. Im Offsetdruck sind die Wasser abstoßenden und damit farbannehmenden Bereiche einer Druckplatte hydrophob.